Der Feuerwehr Verein fördert die ehrenamtliche Arbeit der aktiven Mitglieder der Feuerwehr Züschen. Zudem führt der Feuerwehrverein Feste, Tagesfahrten oder Vereinstreffen durch.
Vorwort: Wenn eine Chronik aufgestellt wird, dann beruft man sich auf alte Unterlagen und Erzählungen. Da unsere Unterlagen leider sehr lückenhaft sind, können wir die Anfänge der Freiwilligen Feuerwehr Züschen eigentlich nur durch Erzählungen wiedergeben, deshalb ist der Anspruch auf 100% Richtigkeit nicht gegeben.Brandschutzregelung vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Züschen:Die älteste Regelung über den Brandschutz, die wir ausfindig machen konnten, ist eine Feuerwehr- Instruktion aus dem Jahre 1840. Die Instruktion stammt von dem Fürstlich Waldeckischen Oberjustizamt der Eder. Dieses Oberjustizamt hatte seinen Amtssitz in Wildungen.So sollte zu jeder Feuerspritze es folgende Personen geben:1. Spritzenmeister:Der Spritzmeister war für die Feuerspritze im Ort zuständig. Er musste sie pflegen und warten. Als weitere Aufgabe hatte er dafür zu sorgen, dass die Wasserentnahmestellen auch im Winter immer zugänglich waren. So musste er, wenn nötig, auch mehrmals am Tag das Eis brechen. Der Spritzenmeister delegierte auch beim Einsatz die Spritze. Aufgrund der Pumpentechnik sollte der Spritzenmeister Schmied, Schlosser oder Schuster sein. Ein Spritzenmeister wurde in Eides- Pflichten genommen und für zwölf Jahre angestellt.Der Spritzenmeister war wohl damals so etwas wie der Wehrführer heute.2. Spritzenwärter:Die Spritzenwärter waren junge rüstige Männer, die nicht anderes beim Brand zu tun hatten, als die Pumpe zu befüllen und die Pumpe in Gang zu setzen. Somit gab es mehrere Spritzenwärter, da ein Spritzenwärter alleine nicht in der Lage war, so eine Schwengelpumpe zu bedienen. Nach einem Einsatz mussten die Spritzenwärter dem Spritzenmeister helfen, die Spritze zu warten.3. Retter:Die Retter waren junge, kühne und starke Männer. Sie sollten vorzugsweise Schreiner oder Schlosser sein, die auch in der Lage waren einen Schrank abzuschlagen. In der Zeit wurde schon darauf hingewiesen, dass die Retter möglichst mit einer Besonnenheit zu Werke gehen sollten. Da Unbesonnenheit schon damals zu schlechten Erfahrungen führte.4. Zimmerleute:Die Zimmerleute sollten den Beruf des Zimmermanns, des Radmachers oder sonstigen Handwerkerberuf ausüben, die den geübten Umgang mit der Axt erlauben. Sie sollten mit der Axt und dem Einreißhaken die Gebäude öffnen bzw. einreißen. Alle genannten Personen sollten auf der Brust ein Schild tragen, mit ihren Funktionen. Erstaunlicherweise hat die Freiwillige Feuerwehr Züschen diese Blechschilder noch.Schon in der Instruktion wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Werkzeuge zur Spritze gehören und für private Nutzung nicht zur Verfügung stehen.Aber auch die Einwohner hatten Aufgaben bei der Brandbekämpfung. So mussten sie eine Menschenkette bilden, damit die Feuereimer schneller gefüllt und zur Spritze gebracht werden konnten.Folgender Wortlaut möchten wir hier zitieren: Bestehender Verordnung nach ist jeder, der in den Ort einzieht und sich da selbst ankauft, verbunden, einen Feuereimer anzuschaffen. Bemerkt wird hier ausgemachter Erfahrung, dass die Feuereimer von Hanf dauerhafter und haltbarer befunden sind, als diese von Leder, und dass nur von erster Gattung welche angeschafftwerdendürfen.Diese recht amüsante Einleitung müssen wir Herrn Gerhard Warnecke verdanken,der sich sehr um die Aufbereitung der Züschener Geschichte sehr bemüht hat.Die Gründung in 1933:Der Auslöser für die Gründung der Feuerwehr war der Gaststättenbrand bei Knatz in 1933. Der Nachbarort Lohne konnte zu diesem Zeitpunkt schon auf stolze 37 Jahre Vereinsbestehen zurückblicken. Während bei diesen frühen Gründungen der Freiwilligen Feuerwehren eigentlich immer eine Turner- Truppe (Turn Vater Jahn / Sportgruppen) die Vereinsmitglieder stellten, so kann dies in Züschen nicht bestätigt werden.Die Gründungsmitglieder der FFW Züschen waren Bürger, die die Notwendigkeit einer eigenen Feuerwehr erkannt haben. Als Gründungsmitglieder sind uns folgende Personen bekannt: Heinrich Degenhardt (1. Vorsitzender von 1933 bis 1946), Adolf Bergmann, Heinrich Knatz, Heinrich Prentzel senior, Wilhelm Schmalz senior, Georg Graß senior und Heinrich Ludwig.Leider ist die Liste der Gründungsmitglieder nicht vollständig, da es von der Gründungsversammlung keine Unterlagen mehr gibt.Wir möchten hier auch nicht die Geschichte neu schreiben, aber interessant ist eine Ablehnung in 1932 des Gemeindevorstands auf einen Antrag der Feuerwehr Züschen für Ausrüstungsgegenstände. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Gründung schon früher stattgefunden hat. Vielleicht wurde die offizielle Gründung aber auf Anfang 1933 vordatiert. Schon damals gab es ähnliche Probleme wie heute, da der zweite Antrag auf eine Motorspritze in 1933 wieder abgelehnt wurde.Als Gerätehaus wurde das damalige Haus der Jugend genommen. Das Haus wurde als Schulungshaus für den Bund Deutscher Mädels und dem Jungvolk benutzt. Allerdings bekam die Feuerwehr nur einen Einstellraum für die Spritze. Der Raum war auch gleichzeitig der Umkleideraum. Das Haus ist ein Fachwerkhaus und hatte sehr viele Schriftzüge in den Balken. Da das Haus ja von den Nationalsozialisten gebaut wurde, kann man sich vorstellen, welches Gedankengut die Schriftzüge hatten. Bis auf einen Schriftzug wurde alle anderen Schriftzüge später herausgehobelt.Die ersten Uniformen stammten noch aus der Zeit vom 1. Weltkrieg. Die Feuerwehren waren noch nicht gesetzlich so fest verankert und mussten den größten Teil ihrer Ausrüstungen über Spenden und Vereinsvermögen finanzieren. Das Feuerschutzsteuergesetz trat erst am 01. Februar 1939 in Kraft.Als Ausrüstung der Feuerwehr Züschen zählte eine Schwengelpumpe, die mit Ledereimer gefüllt wurde. Die Bedienung der Schwengelpumpe erfolgte mit 4 Kameraden an den Griffen. Wie es im Leben als zu häufig vorkommt, wurde die Schwengelpumpe ausgemustert und aus Gründen des Platzmangels klein geschlagen und entsorgt. Einige Feuerwehren haben Ihre alten Schätzchen noch aufgehoben, so kann man die Schwengelpumpen heute noch in Haddamar, in Niedervorschütz und in Dorla bewundern.Der 2. Weltkrieg von 1939 bis 1945:In 1940 wurde eine Tragkraftspritze mit 2- Takt- Motor angeschafft. Wie es auch heute noch Brauch ist, hat man sich damals schon Tragkraftspritzen von den Firmen vorführen lassen. Bei der ersten Vorführung passierte auch der erste Unfall. Die Kameraden hielten das Strahlrohr fest und wollten einen Streich spielen. Mit Vollstrahl wurde ein außenstehender Kamerad angespritzt, der unglücklicherweise auf einem Auge blind wurde. Durch solche Geschichten wird eigentlich jedem Kameraden sofort klar, warum die Unfallverhütungsvorschriften jedes Jahr einmal wiederholt werden müssen.Die Tragkraftspritze wurde in einem Anhänger transportiert. Der Anhänger sollte schon damals mit Luftbereifung ausgestattet sein. Die Felgen für die Luftbereifung war auch vorhanden. Da man aber keine Reifen hatte, wurde ein Holzgestell mit Eisenbereifung um die Felge montiert. Hintergrund war der akute Reifenmangel im 2. Weltkrieg. Man konnte den Anhänger sowohl mit Pferden als auch von Hand (einsteckbare Stangen als Handgriffe in die Deichsel) gezogen werden. Der Anhänger war ursprünglich in grün angestrichen. Der 2. Weltkrieg hatte wie überall seine Schatten auf die Vereine geworfen. So wurden alle Freiwilligen Feuerwehren zu Pflichtfeuerwehren umfunktioniert. Gerade im Krieg war die Feuerwehr zwingend erforderlich. Da aber die jungen und gesunden Männer als Soldaten gefragt waren, wurden die Pflichtfeuerwehren mit alten Männern und Jugendlichen (die noch zu jung für den Krieg waren) besetzt. In Nachbarortschaften halfen sogar Frauen während dem Krieg bei der Brandbekämpfung.Die Feuerwehren unterstanden während dem Krieg der SS. Auch Frostschutz wurde dringender an der Front benötigt als in der Heimat. So war auch bei unserer Tragkraftspritze der Motorblock durch die Kälte gerissen. Wie es früher üblich war, hat man den Motorblock notdürftig geschweißt.Die Pflichtfeuerwehren hatten einen militärischen Drill, heute würden wir von einem Kasernenhofton reden.Ein Zeitzeuge erinnert sich an die ersten Übungen, die immer mit einem Antreten , in ReihundGlied,mitHitler-Grußbegonnen.Kriegsende:Laut Erzählungen hatten die Deutschen schnell erkannt, dass eine Uniform bei den alliierten Truppen nicht gerne gesehen wurden. So wurden in Nachbarorten angeblich uniformierte Amtspersonen, wie Förster und Polizisten, erschossen.Dies könnte ein Grund gewesen sein, weshalb es keinerlei Unterlagen über die Freiwillige Feuerwehr Züschen im 2. Weltkrieg gibt. Die Vermutung liegt Nahe, dass die Unterlagen absichtlich vernichtet wurden.Wiederaufbau:Die Aktivitäten der Feuerwehren, aus oben genannten Gründen, liefen nur auf Sparflamme wieder an. Bis Ende 1946 hatte Herr Heinrich Degenhardt den Vorsitz und gab ihn an Kaspar Schanze zu Beginn 1947 ab. Das erste Gesetz für den Brandschutz in Hessen war dashessischeBrandschutzgesetz,welchesam09.Mai1951verabschiedetwurdeund am 19. Mai 1951 in Kraft trat. Nun wurden die Vereinsvorsitzenden auch zum Ortsbrandmeister ernannt. Die ersten Lehrgänge wurden auf der Landesfeuerwehrschule in Kassel angeboten. Im Gegensatz zu anderen Vereinen wurde mit dem Gesetz an den Vorsitzenden der freiwilligen Feuerwehr sehr viele Bedingungen verknüpft. So musste ein Ortsbrandmeister, so wie heute, bestimmte Lehrgänge auf der Feuerwehrschule absolviert haben.Kaspar Schanze war von 1947 bis 1952 1. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Züschen. Welche Personen noch zum Vorstand zählten ist leider nicht nachvollziehbar. Erst bei der nächsten Wahl in 1952 können wir auf Unterlagen zurückgreifen. So wurden folgende Personen zum Vorstand gewählt:1.Vorsitzender und Ortsbrandmeister: Kaspar Schanze 2.Vorsitzender und stellv. OBM: Karl GohlkeKassierer: Fritz OrthSchriftführer: Franz ThomasNach dem Bestimmungen des hessischen Brandschutzgesetzes sollte der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter für mindestens 3 Jahre gewählt werden. In Züschen wurde beschlossen, dass alle 4 Jahre gewählt werden sollte. Der Kassierer Fritz Orth und der Schriftführer Franz Thomas stellten ihr Amt in 1955 zur Verfügung. Neuer Schriftführer für 1 Jahr wurde Heinrich Hildebrandt. Neuer Kassierer für 1 Jahr wurde Heinrich Paul.Leider ist in dem hessischen Brandschutzgesetz nichts geregelt, wie mit den Feuerwehr- Verein umgegangen werden sollte. In 1956 wurde eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 angeschafft. Es war eine Ziegler-Pumpe mit VW- Boxer- Motor. Diese Pumpe leistete 36 Jahre ihren Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr in Züschen. Für diese Pumpe musste der vorhandene Tragkraftspritzenanhänger umgebaut werden, die neue TS war breiter und somit musste der Einschub für die TS auch verbreitert werden. Außerdem wurde der Anhänger mit einem Zugmaul für Traktoren ausgestattet. Bei dieser Umbau- Aktion bekam auch der Anhänger seine rote Farbe. Es ist schon interessant, wie sich die Geschichten von früher zu heute ähnelt. So ist die Vereinsgeschichte von so manchen Umbau- Aktionen geprägt.Die damaligen Kameraden fuhren mit der Tragkraftspritze auf unzählige Wettkämpfe, die sie erfolgreich beenden konnten. Laut Berichten litt das Material mehr unter den Wettkämpfen als bei Einsätzen.Da Züschen zu der Zeit noch eine Stadt war und zum Landkreis Waldeck gehörte, fanden die meisten Wettkämpfe im Edertal und Wildungen statt.Nächste Wahlperiode 1956 bis 1960:Kaspar Schanze hörte Ende 1956 als 1. Vorsitzender und Ortsbrandmeister auf. Sein Nachfolger wurde Karl Gohlke. Karl Gohlke kann man wohl als den engagiertesten Ortsbrandmeister seiner Zeit bezeichnen.Sein Stellvertreter wurde Heinrich Hildebrand. Gleichzeitig übernahm Heinrich Hildebrand das Amt des Kassierers. Hier kam ihm wohl seine Arbeit bei der Raiffeisenbank zu gute, da er bei mehreren Vereinen gleichzeitig den Kassierer-Posten übernahm.Obwohl der Verein nicht viel Geld besaß, zu dieser Zeit, wurde ein 2. Kassierer gewählt. Dieses Amt übernahm Karl Reiß. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es eine Entlastung für Heinrich Hildebrandt geben sollte. Als Schriftführer stand wieder Heinrich Paul zur Verfügung. Als neuer Posten wurde in 1952 ein Gerätewart gewählt. Herr Otto Germeroth war der 1. Gerätewart in Züschen. Vielleicht wusste man nicht so genau, welche Aufgaben ein Gerätewart hat, auf jeden Fall wurde sogar ein 2. Gerätewart gewählt. Für diesen Posten stand Hans Heidenreich zur Verfügung.Die Lehrgänge fanden damals alle auf der Landesfeuerwehrschule in Kassel statt. Zu der damaligen Zeit hatte ein Maschinisten- Lehrgang 3 Wochen gedauert. Schon damals mussten Verdienstausfälle von der Gemeinde übernommen werden. Aufgrund dieser Tatsache ging man sehr sparsam mit den Lehrgängen um.Den ersten guten Zwirn (Ausgehuniform) wurde bei der Fa. Ziegler bestellt. Damals kam extra ein Schneider noch nach Züschen und nahm von jedem Kameraden Maß. Früher hatte man anscheinend auf eine kleine aber feine Feuerwehr geachtet. So konnten zu dieser Zeit nur Kameraden aktiv werden, wenn ein anderer Kamerad seinen Austritt erklärt hatte.Karl Gohlke war als Ortsbrandmeister sehr aktiv und richtete die Einsatzabteilung nicht nur auf Wettkämpfe aus, sondern er bemühte sich um sehr viel Abwechselung. So waren Großübungen sein Steckenpferd. Vielleicht haben die Waldecker dieses Talent erkannt und ließen der Freiwilligen Feuerwehr Züschen den Kreisverbandstag in 1958 ausrichten.Unzählige Fotos lassen erkennen, welche Vorbereitungen für dieses Spektakel notwendig waren. Bei dem Festmarsch waren neben Bundeswehr, Technisches Hilfswerk auch sehr viele Gastfeuerwehren anwesend. Hier kam es Züschen zu gute, dass Züschen an einem Drei- Länder- Eck liegt. So waren nicht nur Feuerwehren der Kreises Waldeck anwesend, sondern auch die Feuerwehren von Fritzlar- Homberg und vom Landkreis Kassel. Die damalige Schau- Löschübung simulierte einen Flugzeug- Absturz. Hierfür wurde eigens eine Flugzeugattrappe angefertigt. Während die Feuerwehren mit dem Erstellen eines Schaumteppichs und der Wasserversorgung beschäftigt waren, rettete das technische Hilfswerk von Fritzlar die Passagiere aus dem Flugzeug. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern (Banane) der Bundeswehr ins Krankenhaus geflogen. So eine Übung könnte heute noch die Zuschauer begeistern. Der Kreisfeuerwehrverbandstag war so ein großartiges Ereignis, dass die Zeitungen über mehrere Tage von diesem Spektakel berichteten.Die Bewirtung von diesem Tag übernahm ein Festwirt aus Kassel, da die einheimischen Gastwirte sich so ein Fest nicht zutrauten.Wahlperiode von 1960 bis 1964:Karl Gohlke wurde als Ortsbrandmeister wieder gewählt. Genauso wurde sein Stellvertreter Heinrich Hildebrand wiedergewählt. Als neuer Kassierer wurde Otto Germeroth gewählt. Weiter wurde Heinrich Paul als Schriftführer in seinem Amt bestätigt. Als Gerätewart stellte sich Karl Reiß zur Verfügung. Heinrich Paul legte sein Amt in 1961 nieder. Für die nächsten drei Jahre sprang mal wieder Heinrich Hildebrand ein. Somit hatte er wieder zwei Ämter übernommen.Die Freiwillige Feuerwehr Züschen übte weiterhin für die Wettkämpfe. Teilweise wurde der TSA mit dem Traktor zu den Wettkämpfen gefahren. Bei weiteren Strecken besorgte man sich eine VW-Pritsche(Bulli),aufderdieTStransportiertwurde.Auch die Leiterübungen am Steigturm waren eine beliebte Disziplin. So bestieg man den Schlauchturm mit 3 Hakenleitern und Hakengurt. Das 30-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr wurde 1963 nur, in einem kleinen Rahmen, in Verbindung mit einer Jahreshauptversammlung gefeiert.Wahlperiode von 1964 bis 1968:Ortsbrandmeister Karl Gohlke und sein Stellvertreter Heinrich Hildebrand wurden in Ihren Ämtern bestätigt. Heinrich Hildebrand wurde auch wieder Schriftführer. Otto Germeroth konnte auch als Kassierer seine Arbeit weitermachen. Als neuer Gerätewart wurde Wolfgang Althoff gewählt. Während dieser Wahlperiode wurden die Feuerwehr- Aktivitäten zurückgeschraubt und man half bei der Erbauung einer Friedhofskapelle. Zu der damaligen Zeit mussten die Verstorbenen bis zu Ihrer Beerdigung im Trauerhaus verbleiben. In 1965 wurde schon das Richtfest für die neue Friedhofskapelle gefeiert. Über 4000 Arbeitsstunden leisteten die freiwilligen Helfern, wobei erwähnt werden muss, dass auch Nichtangehörige der Feuerwehr Ihren Beitrag dazu leisteten.Am 06. August 1967 wurde die Friedhofskapelle offiziell eingeweiht. Wahlperiode von 1968 bis 1972:Nach 12 Jahren Ortsbrandmeister- Tätigkeit und zuvor 4 Jahren als Stellvertreter stellte Karl Gohlke sein Amt zur Verfügung. Genauso gab Heinrich Hildebrand sein Amt als stellvertretender Ortsbrandmeister ab. Allerdings blieb er in seinem Amt als Schriftführer. Als neuer Ortsbrandmeister wurde Werner Naumann senior gewählt. Sein Stellvertreter wurde Karl Reiß. Als Kassierer wurde Otto Germeroth in seinem Amt bestätigt. Neuer Gerätewart wurde Hans Simon. Die Feuerwehr war noch sehr auf Wettkämpfe trainiert. Werner Naumann leitete die Feuerwehr mit sehr viel Erfolg. So konnte Züschen fast immer mit zwei Wettkampfgruppen auftreten.Die Ausrüstung der Feuerwehr war immer noch sehr bescheiden. So hatte Züschen immer noch seinen TSA, der mit einem Traktor zum Einsatz gezogen wurde.So langsam wurden die grauen Kombis durch dunkelblaue Kombis ersetzt. Die Helmfarbe war aber immer noch schwarz. Als Signalgerät hatte jeder Feuerwehrmann eine Taschenlampe, die mit einer grünen bzw. roten Streuscheibe, Signale geben konnte. In 1970 gab es auf der politischen Ebene die ersten Gespräche zur Gebietsreform, zu der Zeit wollte man noch mit den Ortschaften im Edertal eine Gemeinde bilden.In 1971 wurde die Gebietreform wieder neu überdacht und der Zusammenschluss mit Fritzlar war geboren. Beide Alternativen wurden heftig diskutiert, wobei eine gewisse Unsachlichkeit von beiden Parteien aufkam. So schweiften die Diskussionen teilweise ins Persönliche ab.Die Gebietsreform hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Feuerwehr. Nicht nur der Bürgermeister wurde zum Ortsvorsteher, sondern auch der Ortsbrandmeister wurde zum Wehrführer degradiert. Am 5. Oktober 1970 wurde das Brandschutzhilfeleistungsgesetz in Hessen verabschiedet und trat am 01.01.1971 in Kraft. Das alte Brandschutzgesetz Hessen wurde somit aufgehoben. Generell kann man aber sagen, dass die Belange der Feuerwehren in dem neuen Gesetz gut berücksichtigt wurden.Wahlperiode von 1972 bis 1976:Werner Naumann wurde als Ortsbrandmeister wieder gewählt. Sein Stellvertreter wurde Karl- Heinz Knatz. Ludwig Cellarius wurde zum Kassierer gewählt. Heinrich Hildebrand wurde in seinem Amt als Schriftführer bestätigt. Der alte Gerätewart Hans Simon wurde auch der neue Gerätewart.Werner Naumann als Ortsbrandmeister musste nun auch den Kontakt zu den anderen Feuerwehren halten, da in Zukunft er mit diesen Zusammenarbeiten musste. Nach Erzählungen hat hier Werner Naumann sein ganzes Können in Sachen Diplomatie eingesetzt.Aber bevor die Gebietsreform umgesetzt wurde, wurde das 40-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert. Dabei hat man auf die Zeremonien, die bei Feuerwehrfesten üblich waren, verzichtet und einen Tanz unter den Kastanien am Sportplatz angeboten.Am nächsten Tag gab es Spießbraten. An mehreren Feuerstellen wurden die Schweine schon sehr früh am Morgen per Hand gedreht. Eigens für die Feier wurde ein Tanzboden von der Feuerwehr erstellt. Beim Bauen des Tanzboden übernahm Karl Gohlke die Leitung und packte kräftig mit an.Dieses Fest kam so gut bei den Züschener Bürger an, dass dieses Fest nun jedes Jahrwiederholtwurde.DasFest,mitdemSpitznamenDoggenfest,fandzumletzten Mal in 1988 statt, da das Interesse der Bevölkerung nicht mehr so groß war. Die Feste wurden immer gemeinsam mit dem Räuber- Braten- Club von Züschen ausgetragen.In 1974 trat dann die Gebietsreform in Kraft. Züschen war nun ein Stadtteil von Fritzlar und gehörte ab sofort zum Schwalm- Eder- Kreis. Die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Züschen hatten nun noch einen Chef. Der Stadtbrandinspektor Joseph Orth war der erste SBI für Züschen. Werner Naumann wurde zum Wehrführer ernannt. Der Zusammenschluss mit Fritzlar hatte erst einmal viel Geld für die Stadt Fritzlar bedeutet. Denn die Feuerwehr von Züschen hatte ja noch immer kein Löschfahrzeug, sondern nur einen Tragkraftspritzenanhänger. Damit der Brandschutz in Züschen sicher gestellt werden konnte, beschloss man, dass ein LF 8 angeschafft werden sollte.Die Freiwillige Feuerwehr trat auch gleich bei den Wettkämpfen in Werkel an. Bei diesen Wettkämpfen wurde die Mannschaft Züschen II Sieger und 2. Sieger wurde die Mannschaft Züschen I. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die Wettkämpfe sehr ernst in Züschen genommen wurden.In 1975 wurden dann noch Tische und Bänke von der Feuerwehr gebaut, die alle Vereine aus Züschen mieten konnten. Die Mieteinnahmen wurden für die Reparatur der Garnituren verwendet.Wahlperiode von 1976 bis 1977:Aufgrund der Gebietsreform wurde die Wahlperiode auf ein Jahr gekürzt, damit alle Stadtteile den gleichen Wahlrhythmus haben.Werner Naumann blieb Wehrführer, Karl- Heinz Knatz blieb stellvertretender Wehrführer, Ludwig Cellarius blieb Kassierer und Hans Simon wurde wieder zum Gerätewart ernannt.Nach 21 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedete sich Heinrich Hildebrand aus dem Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Züschen. Diese langjährige Treue zum Verein wurde leider viel zu spät von uns belohnt.Neuer Schriftführer wurde Christian Naumann.Wenn auch die Wahlperiode kurz war, so war wohl dieses Jahr mit dem größten Ereignis der Freiwilligen Feuerwehr Züschen verbunden. Im März 1976 wurde das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8 übergeben. Das Fahrgestell war ein Mercedes-Benz 409 und der Aufbau kam von der Fa. Bachert. So ein Ereignis fördert natürlich ungemein die Motivation der Truppe. So wurden die ersten Lehrgänge auf Kreisebene besucht. Da das Fahrzeug auch mit Atemschutz ausgestattet war, wurden gleich 5 Kameraden auf Atemschutzgeräteträger-Lehrgänge geschickt.Aber nicht alle Kameraden absolvierten den Grundlehrgang, deshalb war es damals noch möglich, dass ein Atemschutzgerät auch ohne Lehrgang, aber mit einer gültigen G 26- Untersuchung, getragen werden konnte.Wahlperiode von 1977 bis 1982:Ab sofort wurde alle 5 Jahre gewählt. Werner Naumann blieb Wehrführer, genauso wie Karl- Heinz Knatz sein Stellvertreter blieb. Auch die anderen Kameraden wurden in Ihren Ämter bestätigt. Kassierer war Ludwig Cellarius, Schriftführer war Christian Naumann und Gerätewart war Hans Simon. In 1977 gab es dann eine Großübung in Züschen mit allen Stadtteilen aus Fritzlar. Hier wurde die Zusammenarbeit mit den anderen Stadtteil- Feuerwehren auf die Probe gestellt. Es musste eine Wasserförderung über lange Wegstrecke aufgebaut werden.Auch das Rote Kreuz von Fritzlar war mit unzähligen Helfern dabei.In dieser Wahlperiode konnte die Freiwillige Feuerwehr noch einige Kameraden auf Lehrgänge schicken. Auch wurde weiterhin für Wettkämpfe geübt. Wahlperiode von 1982 bis 1987:Werner Naumann trat nach 14 Jahren Ortsbrandmeister- und Wehrführertätigkeit von seinem Amt zurück. So eine lange Zeit hatte bisher keiner seiner Vorgänger geschafft.Neuer Wehrführer und 1. Vorsitzender wurde Heinrich Feige. Sein Stellvertreter in beiden Ämtern wurde Karl- Heinz Knatz, der schon unter Werner Naumann diese Posten inne hatte.Neuer Kassierer wurde Norbert Thomas. Christian Naumann blieb Schriftführer. Auch Hans Simon gab nach 14 Jahren sein Amt als Gerätewart auf. Neuer Gerätewart wurde Wolfgang Horner.Als neue Regelung wurden zusätzlich 3 Beisitzer gewählt, die als Festausschuss deklariert wurden. In dem Festausschuss wurden die Kameraden Willy Althoff, Werner Naumann und Wolfgang Horner gewählt.Heinrich Feige erkannte sehr schnell, dass die Feuerwehr dringend Nachwuchs benötigt.So konnte er 5 Jugendliche für die Einsatzabteilung gewinnen, von denen leider keiner mehr in der Einsatzabteilung von Züschen aktiv ist.Das 50-jährige Bestehen der Freiwillige Feuerwehr Züschen wurde auf dem Sportplatz gefeiert. Dabei wurden die noch lebenden Gründungsmitglieder Wilhelm Schmalz senior, Heinrich Ludwig, Heinrich Prentzel senior und Georg Graß senior zu Ehrenmitglieder ernannt. Als weiteres Ehrenmitglied wurde Karl Gohlke, für seine besonderen Verdienste um die Feuerwehr, ernannt.In 1983 entschloss man sich, dass eine Jugendgruppe ins Leben gerufen wird. Der Schritt zur Jugendfeuerwehr war damals viel zu früh, da keiner wusste, wie die Sache anläuft.Genau den geburtenstarken Jahrgang hatte man abgewartet und die Jugendlichen nach der Konfirmation zur Feuerwehr eingeladen. Gleichzeitig hatten die Jugendlichen auch ihre Probleme mit dem Jugendclub in Züschen. Hier hat Heinrich Feige die Gunst der Stunde genutzt und den Jugendlichen die Feuerwehr, mit einem warmen Raum im Winter, schmackhaft gemacht.Ganze 9 Jugendliche hatten so den Weg zur Feuerwehr gefunden.Die Jugendlichen wurden von den Kameraden Heinrich Feige, Wolfgang Horner und Manfred Schröder betreut.Von diesen 9 Jugendlichen gingen später 7 Kameraden in die Einsatzabteilung.Von dieser Trefferquote könnte so mancher Sportverein träumen.Aber auch für den Kassenstand wurde etwas gemacht. Mit Mitgliederwerbungen wurden die Bürger von Züschen angesprochen, ob sie nicht passiv in die Feuerwehr eintreten möchten.Bald wurde die Feuerwehr in Züschen zum zweitgrößten Verein in Züschen.In 1986 wurde am Muttertag das erste Mal das Grillfest inszeniert. Als Grund zum Feiern wurde die Tragkraftspritze genommen. Schließlich hatte sie 30 Jahre auf dem Buckel.Mit familiengerechten Preisen wurden die Bürger aus Züschen eingeladen.Dieses Fest kam so gut an, dass es jedes Jahr wiederholt wird. Allerdings hat sich der Name geändert, wir reden heute vom Grillfest. Auch die Örtlichkeiten haben sich geändert. So wurden die ersten Feste auf dem Busbahnhof gefeiert und wurden dann ans Gerätehaus verlegt.In 1986 wurden die Jugendlichen auf die Lehrgänge geschickt. Leider gab es gleich am Anfang eine Blamage. Von 6 Kameraden bestanden nur 2 Kameraden den Grundlehrgang.Wahlperiode von 1987 bis 1992: Heinrich Feige wurde zum Wehrführer und zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Sein alter Stellvertreter Karl- Heinz Knatz stellte sein Amt zur Verfügung und wurde in den Festausschuss gewählt.Neuer 2. Vorsitzender und stellvertretender Wehrführer wurde Wolfgang Horner. Sein Amt als Gerätewart nahm er auch wieder wahr.Kassierer blieb Norbert Thomas. Neuer Schriftführer wurde Manfred Schröder. Die Kameraden Willy Althoff und Jürgen Ritte wurden in den Festausschuss gewählt.Heinrich Feige motivierte die Jugendlichen, dass sie doch den Grundlehrgang nachholen sollten. In 1987 gingen wieder 3 Kameraden auf den Grundlehrgang, der auch bestanden wurde.Mit dem Grundlehrgang konnten weitere Lehrgänge besucht werden. So konnten Maschinisten-, Atemschutzgeräteträger- und Truppführerlehrgänge absolviert werden.In 1989 wurde das Gerätehaus umgebaut. Zuvor mussten sich ja die Kameraden noch in der Fahrzeughalle umziehen. Dies entsprach nicht der Norm, deshalb wurde uns die Auflage gemacht einen anderen Raum zu finden. Da das Feuerwehrgerätehaus auch das ehemalige Bürgermeisteramt war, gab es in dem Haus auch eine Viehwaage. Die Waage war schon mehrere Jahre nicht mehr in Betrieb und wurde auch nicht mehr benötigt. So hat die Freiwillige Feuerwehr den Raum in Eigenleistung renoviert und ihn zum Umkleideraum umfunktioniert. Gleichzeitig wurde die Fahrzeughalle renoviert. Vorher hatten wir noch in der Fahrzeughalle Sandsteine als Bodenbelag. Jeder der Sandstein kennt, weiß, dass Sandstein wie ein Schwamm wirkt. Er saugt die Nässe auf und gibt sie wieder ab. Das dieser Boden für unser Feuerwehrauto völlig ungeeignet war, kann sich jeder denken. Leider ist man hinterher immer schlauer, aber die ganze Umbau- Aktion hätten wir uns schenken können. Die hessische Brandversicherungsanstalt hatte damals schon zu einem neuen Gerätehaus geraten. Die Feuerwehr Züschen war stets daran bedacht, die Gemeinde mit hohen Forderungen zu entlasten. Somit wurde die günstigste Lösung, nämlich der Umbau, realisiert.Ende 1990 hatte Heinrich Feige seine Fühler nach einem Nachfolger ausgestreckt. Nach mehreren Versuchen konnte er einen Bereitwilligen finden.Ab 1991 betreute Heiko Knatz die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr in Züschen.In 1991 half die Feuerwehr bei der Renovierung der Zehntscheune in Züschen. Nach dem der Dachstuhl und der Boden saniert wurde, sollte eine Zwischendecke eingezogen werden. Hier hat die Feuerwehr die Balken gesetzt. Mit einem Gabelstapler wurden die Balken hochgefahren und auf den Bestimmungsort per Hand geschoben. Nach der Ausrichtung der Balken wurden sie mit Nägeln fixiert.Wahlperiode von 1992 bis 1997:Heinrich Feige wurde erneut zum 1. Vorsitzenden und zum Wehrführer gewählt. Sein Stellvertreter in beiden Positionen wurde Heiko Knatz. Als Kassierer wurde Manfred Schröder gewählt. Thomas Rausch übernahm das Amt des Schriftführers. Wolfgang Horner blieb Gerätewart.Im Festausschuss wurden Willy Althoff, Arno Pfannkuch und Norbert Thomas gewählt.In 1992 bekam die Feuerwehr Züschen eine neue Tragkraftspritze. Die TS 8/8 ist eine Magirus- Pumpe mit einem Fiat- Uno Motor (Fire 1000). Zur gleichen Zeit wurden in Fritzlar noch drei weitere Tragkraftspritzen angeschafft. Alle anderen Feuerwehren bekamen die TS 8/8 von der Fa. Ziegler mit Hürth- 2 Takt- Motor. Trotz Alleingang von Züschen, war unsere Pumpe gerade mal 400,- DM teurer als die anderen Pumpen. Nach mittlerweile 10 Jahren können wir behaupten, das Geld war es uns wert.In 1993 konnte die Feuerwehr ihr 60-jähriges Bestehen in der Zehntscheune feiern. Zu dieser Feier fand eine Großübung mit allen Nachbarwehren auf dem Gut statt. Ende 1993 gab Heinrich Feige bekannt, dass er seine Ämter zur Verfügung stellte. Heiko Knatz als sein Stellvertreter war bereit den Wehrführer- Posten zu übernehmen. Allerdings wollte er mit 24 Jahren nicht das Amt des 1. Vorsitzenden übernehmen. Nun musste eine Satzungsänderung her. Bisher war das Amt des Wehrführers mit dem Amt des 1. Vorsitzenden verbunden. Auf der nächsten Jahreshauptversammlung wurde die Satzungsänderung einstimmig angenommen. Heinrich Feige blieb 1. Vorsitzender und wurde stellvertretender Wehrführer. Heiko Knatz wurde zum Wehrführer gewählt und blieb 2. Vorsitzender. Wenn auch der Verein mit sehr guten Zahlen auftrumpfen konnte, so war es um die Einsatzabteilung nicht so gut bestellt. Die Einsatzabteilung war in Hinsicht der Feuerwehr- technischen Ausbildung nicht ganz auf der Höhe. So wurde ganz langsam die Übungshäufigkeit erhöht. Die Übungsbeteiligung ließ in 1994 zu wünschen übrig. So dass es zu einer Krisensitzung Ende des Jahres kam. Dabei hörte man sich die Wünsche und Empfehlungen der Kameraden an, die auch in 1995 umgesetzt wurden. Hier sind wiruns sicher, dass es immer wieder einmal Krisen gab, aber wer berichtet dies schon gerne.Ab 1995 ging es dann mit der Einsatzabteilung bergauf. So wurden Lehrgänge besucht und die Übungsbeteiligung allmählich besser. Ab 1996 nahm Züschen nach langer Abstinenz auch wieder an den Stadtmeisterschaften in Lohne teil. Übrigens die Feuerwehr Lohne feierte in 1996 ihr 100-jähriges Bestehen.Aus beruflichen Gründen gab Heiko Knatz das Amt als Jugendbetreuer ab. Er hatte 5 Jahre lang ganz alleine die Jugendlichen betreut.Neue Jugendbetreuer wurden Frank Thomas und Ingo Knatz. Mit diesen zwei Kameraden hatte die Feuerwehr ein sehr glücklichen Griff getan. Beide Kameraden engagierten sich wiederum um die feuerwehr- technische Ausbildung. Wahlperiode von 1997 bis 2002:Heinrich Feige wurde in seinen beiden Ämter: 1. Vorsitzender und stellvertretender Wehrführer bestätigt. Heiko Knatz blieb genauso Wehrführer und 2. Vorsitzender.Auch der Kassierer Manfred Schröder konnte wiedergewählt werden.Neuer Schriftführer wurde Ingo Knatz. Neuer Gerätewart wurde Peter Elbel. Er löste somit Wolfgang Horner nach 15 Jahren als Gerätewart ab.Im Festausschuss (Beisitzer) wurden die Kameraden Wolfgang Horner, Arno Pfannkuch und Arnd Schäfer gewählt.Für die Jugendbetreuung wurden Frank Thomas und Ingo Knatz ernannt.Im Januar 1997 fand auch die gemeinsame Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Fritzlar statt. Diesmal stand die Wahl des Stadtbrandinspektors auf der Tagesordnung. Der bisherige SBI Joseph Orth musste aus Altersgründen nach 25 Jahren sein Amt niederlegen. Zur Neuwahl standen zwei Kameraden zur Verfügung. Hartmut Hucke, der schon vorher stellvertretender Stadtbrandinspektor war und Harald Vaupel, Stützpunkt- Wehrführer von Fritzlar.Mit gut 75 % der gültigen Stimmen wurde Hartmut Hucke neuer Stadtbrandinspektor. Somit war Hartmut Hucke erst der 2. Stadtbrandinspektor für Züschen. Im März 1997 bekam Züschen neue Atemschutzgeräte. Die alten Geräte wurden nach 21 Jahren ausgemustert. So konnte Züschen schon in 1997 mit der Spiro-Klick- Technik von Interspiro auftreten. Da nun sowohl die Einsatzabteilung als auch die Jugendgruppen theoretischen Unterricht abhielten, wurde ein Overhead- Projektor gekauft.Die Foliensätze für die Jugendlichen wurden zum größten Teil von Ingo Knatzerstellt.Wiederum wurde der größte Teil der Foliensätze für die Einsatzabteilung von Heiko Knatz erstellt.Nach mittlerweile ¾ Jahr guter Jugendarbeit kamen die beiden Kameraden Ingo Knatz und Frank Thomas auf die Idee eine Jugendfeuerwehr zu gründen.Der Vorstand nahm den Antrag an und beauftragte die beiden mit der Vorbereitung der Gründung. Man ging sogar den Schritt und lud Jugendliche ab 10 Jahren ein, wie es in einer Jugendfeuerwehr üblich ist. Zuvor hatte Züschen immer nur Jugendliche ab 14 Jahren aufgenommen.Der Zulauf an Jugendlichen war überwältigend.Da so eine Jugendfeuerwehr mit sehr viel Geld verbunden ist, wurde beschlossen, dass man bis 1998 mit der Gründung wartet. Bei Jugendlichen ist es leider so, dass man heute Feuer und Flamme für eine Sache ist und es morgen einem nicht mehr interessiert.Im November 1997 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Züschen der Prüfbericht vom hessischen Prüfdienst übergeben. Der Prüfdienst bescheinigte unserem Fahrzeug nur eine bedingte Einsatzbereitschaft zu. Außerdem wurde das Gerätehaus verworfen, da die Abmaße in jeder Hinsicht viel zu klein sind.Dieser schockierende Bericht brachte die Feuerwehr etwas ins Schwitzen. Mit einem neuen Fahrzeug hatte jeder gerechnet, aber keiner mit einem neuen Gerätehaus.Die ersten Anfragen für einen LF 8/6 wurden von Heiko Knatz gestartet. Außerdem zeichnete Heiko Knatz einen ersten Entwurf von dem neuen Gerätehaus.Der Ortsbeirat wurde informiert und hatte die unangenehme Aufgabe, diese Forderungen in den nächsten Haushalt zu bringen.Im Januar 1998 wurde unser Ehrenmitglied Werner Naumann für 50 Jahre Mitgliedschaft mit der Florians- Medaille in Silber geehrt. Zuvor hatte noch kein Mitglied so eine hohe Auszeichnung bekommen.Im Frühjahr 1998 war es dann so weit, dann wurde die Jugendfeuerwehr Züschen gegründet.Dabei wurde Frank Thomas zum Jugendfeuerwehrwart und Ingo Knatz zu seinen Stellvertreter gewählt.Die Gründung wurde mit einem Wettkampf (Stationen- Lauf) für die Jugendfeuerwehren im Umkreis angeboten.Die Jugendfeuerwehr nimmt regelmäßig an Wettkämpfen und Zeltlagern auf Stadt-und Kreisebene teil. Die Jugendarbeit teilt sich auf in 50% Feuerwehr- Ausbildung und 50% allgemeine Jugendarbeit. Somit hält sich Züschen an die Empfehlungen, wie sie für Jugendfeuerwehren gegeben werden.Im Frühjahr 1998 gab es auch einen Ortstermin mit unserem KBI Wilhelm Lipphardt und unserem SBI Hartmut Hucke. Hier wurde beschlossen, dass die Feuerwehr Züschen einen neuen LF 8/6 bekommen soll und das neue Gerätehaus einen zentralen Platz im Ort bekommen sollte. Als Bauplatz wurde der alte Schulhof ausgewählt. Herr Lipphardt schlug Änderungen an dem ersten Entwurf des Gerätehauses vor. Heiko Knatz zeichnete nach den Vorstellungen des KBI einen weiteren Entwurf für das Gerätehaus. Für die Einsatzabteilung war das Jahr 1998 das Jahr mit den meisten Einsätzen. So sind wir insgesamt zu14 Einsätze gefahren. Für eine Stützpunktfeuerwehr oder eine größere Feuerwehr mit großem Verkehrsaufkommen mag diese Zahl lächerlich sein. Für die Freiwillige Feuerwehr Züschen ist es halt nicht.Über einen ausgedehnten Dachstuhlbrand, Hochwassereinsätze, Kellerbrände, PKW Brände und Suchen einer vermissten Person war alles da. Gerade in diesem Jahr haben die Bürger von Züschen dieses Engagement der Feuerwehr honoriert. So hatten wir bei unserem Grillfest in der Zehntscheune ein volles Haus, obwohl das Wetter mehr als nur bescheiden war.Außerdem half die Feuerwehr dem Männergesangsverein bei seinem 140-jährigen Bestehen aus. Die Feuerwehr übernahm an beiden Tagen den Thekendienst. Seit der 2. Hälfte des Jahres bietet die Feuerwehr nicht nur Sonntagsmorgens Übungen an, sondern es wird auch an jeden zweiten Montagabend geübt.Im November 1998 hatte der Ortsbeirat Züschen sowohl das neue Fahrzeug als auch das neue Gerätehaus im Haushalt platziert. Allerdings gab es für das Gerätehaus einen Sperrvermerk.Somit gehört das Jahr 1998 zu dem aktivsten Jahr der Vereinsgeschichte. Zu Beginn des Jahres 1999 wurde Helmut Hartmann für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr in Züschen geehrt. Interessanterweise hatte bisher noch kein anderer Kamerad diese berühmten 40 Jahre voll bekommen. Da Helmut Hartmann auch lange Zeit der älteste Atemschutz- Geräteträger der Stadt Fritzlar war, wurde auch er mit der Florians-Medaille in Silber ausgezeichnet.Ingo Knatz gab sein Amt als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart ab, da er aus beruflichen Gründen keine Zeit mehr hatte. Neuer stellvertretender Jugendfeuerwehrwart wurde Ralph Bernhardt. Mit Ralph Bernhardt gab es einenweiteren jungen engagierten Kameraden, der ganz im Sinne der Feuerwehr tätig ist.Aufgrund von Unstimmigkeiten bei dem Standort des neuen Gerätehauses, musste Heiko Knatz für drei andere Grundstücke neue Entwürfe zeichnen. Leider waren die Grundstücke so unterschiedlich, dass für jeden Bauplatz ein anderes Gerätehaus gezeichnet werden musste.Wehrführer Heiko Knatz forderte nun auch von den Truppführern in der Einsatzabteilung, dass auch sie Unterricht oder Übungen abhalten sollten.So gab es nicht nur Entlastung für die Wehrführung sondern auch die gewünschte Abwechselung.Im April 1999 wurde der Sperrvermerk im Haushalt für das neue Gerätehaus aufgehoben.Am 01 Juli 1999 trat das Hessische Gesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz in Kraft. (HBKG)Vom 20. bis zum 22. August 1999 fand das Stadtjugendfeuerwehrzeltlager in Züschen auf dem Sportplatz statt. Hier hat Züschen absolut jugendgerechte Preise genommen. Der Lohn waren 30,- DM Gewinn für drei Tage harte Arbeit.Im September 1999 war die Grundstücksfrage für das neue Gerätehaus geklärt. Es war nun ein ganz anderes Grundstück, weshalb der 6. Entwurf vom Gerätehaus erstellt wurde. Mit 48 Übungen im Jahr konnte das Jahr 1999 erfolgreich abgeschlossen werden.Im Januar 2000 trat Heinrich Feige von seinem Amt als stellvertretender Wehrführer zurück. Neuer stellvertretender Wehrführer wurde Peter Elbel. Dafür legte er das Amt des Gerätewarts nieder und übergab es an Frank Liebal.Die Einsatzabteilung übte kontinuierlich und es wurden Lehrgänge auf Kreisebene und auf der Landesfeuerwehrschule besucht. Genauso übte die Jugendfeuerwehr kontinuierlich und nahm an vielen Freizeitaktivitäten teil.Der Höhepunkt im Jahr 2000 war ganz klar die Verweigerung des Technischen Überwachungsdienstes Hessen unseren LF 8 abzunehmen.So mussten wir für 2 Wochen den Brandschutz in Züschen abmelden und haben in 211 Stunden das Fahrzeug repariert. Es wurden neue Bleche und Rahmenteile eingeschweißt. Außerdem wurden die Halterungen für die Atemschutzgeräte umgebaut, da die neuen Geräte nicht vernünftig in die alten Halterungen gepasst hatten.Damit der LF 8 nun wirklich nur für Übungsdienst und Einsätze benutzt wird, stellte die Feuerwehr im November 2000 einen Antrag auf ein Mannschaftstransportfahrzeug.Am 20.April 2001 konnte die Feuerwehr einen VW- Bus vom Bundesgrenzschutz ersteigern. Das Fahrzeug war ein Krankentransportfahrzeug, somit musste der komplette Innenraum umgestaltet werden. Außerdem wurden andere Scheiben besorgt, da ein Krankenwagen aus Sichtschutzgründen gestrahlte Scheiben hat.Am 03. August 2001 konnten wir den MTF anmelden.Im Sommer 2001 organisierte Hartmut Hucke drei Stellproben von den Firmen Ziegler, Rosenbauer- Metz und Iveco. Da das Gerätehaus bestimmt nicht vor dem neuen LF 8/6 angeschafft wird, muss auf einen niedrigeren Aufbau geachtet werden, damit das neue Fahrzeug in die alte Fahrzeughalle passt. Alle drei Fahrzeuge hätten mit minimalen Aufwand gepasst. Am 27. September 2001 wurde der Bestellumfang für den LF 8/6 mit SBI Hartmut Hucke abgestimmt und der Stadt Fritzlar übergeben.Am 15. Januar 2002 wurde das Grundstück für das neue Gerätehaus notariell festgehalten und erworben.Wahlperiode von 2002 bis 2007:Heinrich Feige trat nach 20 Jahren Vereinsvorsitzender zurück. Neuer Vorsitzender wurde der bisherige 2. Vorsitzende Heiko Knatz. Gleichzeitig wurde Heiko Knatz in seinem Amt als Wehrführer bestätigt. Sein Stellvertreter in beiden Positionen wurde Peter Elbel. Manfred Schröder wurde in seinem Amt als Kassierer bestätigt. Neuer Schriftführer wurde Michael Knatz, der somit Ingo Knatz ablöste. Als Gerätewart wurde Frank Liebal wiedergewählt. Als Beisitzer wurden Heinrich Feige, Wolfgang Horner und Arno Pfannkuch gewählt.Jugendfeuerwehrwart bleibt Frank Thomas und stellvertretender Jugendfeuerwehrwart bleibt Ralph Bernhardt.Während das Jahr 2002 ein ruhiges Jahr war, überschlugen sich die Ereignisse in 2003.Am 21. Februar 2003 schlug unser Kreisbrandinspektor Werner Bähr vor, dass Züschen einen LF 10/6 über den Katastrophenschutz beschaffen sollte. Stadtbrandinspektor Hartmut Hucke und Wehrführer Heiko Knatz nahmen sofort das Angebot an. Somit konnte der Kommune knapp 50.000,- Euro erspart werden. Ein LF 8/6 hätte etwa 140.000,- Euro gekostet. Die Bezuschussung vom Land Hessen beliefen sich auf ca. 40.000,- Euro. Allerdings wären die 40.000,- Euro erst in 2012 bzw. später ausgezahlt worden. Somit hätte die Kommune auch die Vorfinanzierung der Bezuschussung leisten müssen. Durch die Landesbeschaffungsaktion LF 10/6 hat die Kommune einen Eigenanteil von ca. 45.000,- Euro zu leisten. Alleine das Fahrgestell und der Aufbau konnten für 40.000,- Euro Eigenanteil beschafft werden. Die Beladung für etwa 22.000,- Euro konnte für 15.000,- Euro beschafft werden. Das Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 ist ein MAN- Allrad- Fahrgestell mit einem Aufbau der Fa. Iveco- Magirus. Die Übergabe des Fahrzeugs soll im Spätsommer 2004 erfolgen.Am 20. Juni 2003 fand eine gemeinsame Übung mit den Nachbarwehren Haddamar, Heimarshausen, Lohne und Geismar statt. Mit 58 Kameraden wurde die Brandbekämpfung am landwirtschaftlichen Betrieb von Jürgen Hartmann geübt.Am 21. August 2003 wurde der 11. Katastrophenschutz- Löschzug im Kreisverband Fritzlar- Homberg gegründet. Die Feuerwehren Cappel, Fritzlar, Werkel, Ungedanken und Züschen gehören diesem neuen KatS- Zug an. Die erste gemeinsame Übung des 11. LZ HR fand am 25. Oktober mit dem KatS-Zug aus Homberg in Relbehausen statt.Das bereits genehmigte neue Feuerwehrgerätehaus stand wieder zur Diskussion. Hier wurde leider dem Bürgermeister Lange eine neue Variante vorgestellt, die angeblich als günstige Alternative anzusehen wäre. Bürgermeister Lange ließ diese Variante prüfen und erhoffte sich eine Einsparung. Nach reiflicher Überlegung und dem Einwirken der Feuerwehr Züschen konnte diese neue Variante zu den Akten gelegt werden. Es stellte sich heraus, dass diese Variante weder günstiger ist, noch den vorgeschriebenen Normen entspricht. Somit wurde im Oktober 2003 vom Magistrat endgültig das ursprünglich neue Gerätehaus genehmigt.Im Herbst 2003 bot ein Unternehmer aus Züschen seine Betriebshalle der Feuerwehr Züschen an. Die Halle ist so groß, dass neben dem Feuerwehrgerätehaus auch eine Art Mehrzweckhalle Platz finden würde. Allerdings scheiterte diese Variante an den Kosten.Somit wird doch endgültig das neue Gerätehaus so gebaut, wie es in 2000 schon einmal verabschiedet wurde.Wenn man nun zurück blickt, dann gab es einen großen Wandel. Die Feuerwehr Züschen hat in den letzten 8 Jahren die meisten Lehrgänge in der Vereinsgeschichte absolviert. Die Feuerwehr wird nicht mehr nur von einer Person geleitet, sondern es hat sich eine Führungscrew gebildet. Somit sollte die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehr Züschen eigentlich gesichert sein. Heiko Knatz im April 2004<< Neues Textfeld >>